In meinen Augen sind sie im Metalbereich immer noch und immer wieder die "Local Heroes". Um die Wendezeit waren sie auf einmal da und stellten nahezu alle vergleichbaren Bands in den Schatten. Stets überzeugten Factory Of Art nicht nur dadurch, daß jeder Musiker sein Instrument überdurchschnittlich beherrscht, auch das Gesamtkonzept "nach außen" stimmte und mit welcher Ernsthaftigkeit die Band ihre Sache verfolgt. Auch wenn der Weg bis zur jüngsten Veröffentlichung nicht immer glatt verlief, dokumentiert "The Tempter" doch einen vorläufigen Höhepunkt insofern, daß endlich, nachdem sich auch bei Factory das Besetzungskarussell gedreht hat, ein total schlüssiges Gesamtwerk vorliegt, wo die Band wieder musikalisch homogen wirkt. Und: Die musikalische Qualität ist eindeutig (noch) besser geworden. Die Werke sind weniger spontan, sondern eher ausgereifter und einfach größer angelegt. Die CD beginnt auch mit einer richtigen Ouvertüre, d.h. es werden Themen aus den Titeln der CD vorgestellt, ehe es richtig zur Sache geht... Übrigens finden sich hier auch die Titel der Promo-CD "Story Of Pain" wieder.

5 von 5 Punkten
(entspricht im ZeitPunkt dem Prädikat "für die Insel")

H. Zschelletzschky